SCHON AUF FACEHOOK ?

ist eine Arbeit über Intimität und Öffentlichkeit persönlicher Darstellung. Über das Recht am eigenen Bild. Das Recht der Gestaltung des eigenen Images im Netz und die Gefahr des Kontrollverlustes durch Verbreitung und Weiterverwertung.
Menschen kommunizieren miteinander über facebook.
Dabei hat sich facebook uneingeschränkte Nutzungsrechte der Bilder eines jeden Users gesichert.
FACEHOOK steht für das ‚Aufgehängtsein’ im künstlichen Raum,
Gesichter und Profile werden kreiert und öffentlich gemacht.
Mich interessiert dabei die Annäherung an dieses Phänomen der öffentlichen Selbstdefinition. Die Frage nach der freien öffentlichen Verfügbarkeit des Persönlichen durch andere User und kommerzielle Vermarkter ordnet sich dem Prinzip der globalen Kommunikation und Vernetzung unter.
Ich male einen Menschen. Anschließend hält sich der Portraitierte das Bild als Maske vors Gesicht. Das neue Gesicht, das neue festgelegte Format, bekommt Gültigkeit.
Physische, geistige und emotionale Veränderungen des Menschen hinter seinem Format haben keine Relevanz. Ob er lacht, weint oder tot ist, hat keine öffentliche Auswirkung, solange er nicht sein Profil, öffentlich sichtbar, ändert.
Omnipräsent in Erwartung kontinuierlich möglicher und geforderter Kommunikation, jeder nach der gleichen Ordnung, jeder nach den gleichen Spielregeln, den gleichen Möglichkeiten, das ‚Sich’ hinter dem Format versteckt zu halten.
Man ist ‚geschaffen’, ‚geoutet’ und hängt am Haken.